Fasnacht und Verkleidungen -
Bereits ist schon wieder Februar und die Fasnacht ist in vollem Gange. Wir tragen Masken, feiern die Verkleidungen und haben Spass. Doch wenn die Fasnacht vorbei ist, fallen dann auch unsere Masken? Klar, die Verkleidungen verstauen wir im Schrank für nächstes Jahr, aber wie verhält sich das mit Masken im Sinne von irgendwelchen Rollen, die wir womöglich jeden Tag einnehmen, um Erwartungen, Klischees oder Stereotypen zu entsprechen? Zeigst Du immer und jederzeit Dein wahres Gesicht oder gibt es auch Zeiten, wo Du Masken aufsetzt, um Dein wahres Ich aus irgendeinem Grund hinter einem Schleier zu verstecken?
Auf dieser Ebene eine Maske zu tragen bedeutet, sich auf eine Art zu verstellen, damit etwas verdeckt bleibt oder weil wir uns unseren Mitmenschen anpassen wollen. Sei es, aus Höflichkeit ja zu sagen, obwohl man damit nicht einverstanden ist oder zum eigenen Schutz eine Notlüge zu erfinden, das sind alles Formen von inneren Masken, die wir uns selbst auferlegen. Ist es nicht oft so, dass wir sogar das Gefühl haben, wir müssen das machen?
Es gibt wohl verschiedenste Gründe, das Selbst in irgendeiner Form zu verdecken, die Frage ist nur, wollen wir das wirklich? Vielleicht hast Du in gewissen Situationen auch schon erkannt, dass das Leben mit einer aufgesetzten Maske ein schmaler Grat ist und es viel Energie kostet, die Maske(n) zu wahren. Jedoch könnten wir genau diese Energie nutzen, um uns weiterzuentwickeln und aus der Freude heraus zu sein und etwas zu schaffen.
Wäre es nicht viel schöner, authentisch zu sein? Das Wort «authentisch» kommt aus dem Griechischen und bedeutet «echt». Authentische Menschen wirken in der Regel wahrhaftig, ungekünstelt, offen und entspannt. Ein authentischer Mensch strahlt aus, dass er oder sie zu sich selbst steht, zu den eigenen Stärken und Schwächen. So jemand ist im Einklang mit sich selbst – und das spürt auch die Umwelt.
Es gibt inzwischen ungefähr 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten und wenn man das mal so sieht, ist es doch unglaublich faszinierend, dass jeder anders ist, jeder unterschiedliche Talente hat und die Welt damit mit unzähligen Fähigkeiten bereichert werden kann. Also, warum sollten wir uns denn verstellen? Viel eher wäre es angebracht, unsere Einzigartigkeit zu geniessen und sogar zu feiern und das genauso im Zusammensein mit Mitmenschen wie auch alleine. Wir können das so sehen, dass jeder Mensch, jede Seele, ein individuelles Fragment dieses Ganzen ist. Jedes Fragment ist essenziell und so bist auch Du mit Deinem wahren Ich unerlässlich, um diese Welt zu vervollständigen.
Wenn wir das erkennen und auch erkennen, dass es letztlich viel einfacher ist und es sich leichter anfühlt, wenn wir aufgesetzte Masken fallen lassen und einfach echt sind, dann können wir unsere Energie für wesentlich konstruktivere Dinge einsetzen, die uns wirklich am Herzen liegen. Nachfolgend möchte ich Dir 4 Tipps auf den Weg mitgeben, die Dir helfen können, noch mehr in die Authentizität zu kommen.
1. Durch Bewusstsein der eigenen Stärken und Schwächen erkennst Du immer mehr, warum Du Dich so oder so verhältst. Erst durch diese Selbstreflexion bist Du in der Lage, Dein Handeln bewusst zu erleben und zu beeinflussen.
2. Ehrlichkeit ist ein wesentlicher Faktor, also blicke der geschaffenen Realität ins Auge und akzeptiere auch unangenehme Rückkoppelungen.
3. Ebenso ist es essenziell, nach den eigenen Werten zu handeln, auch wenn Du Dir dadurch vielleicht Nachteile einhandelst – das ist Konsequenz.
4. Last but not least ist die Aufrichtigkeit, denn ein «künstlich verschönertes Bild» lässt sich meist nur eine Zeit lang aufrechterhalten. Wer wahrhaftig sein will, muss die Grösse haben, auch seine negativen Seiten zu offenbaren. So wirst Du Dich bald innerlich entspannter fühlen und mehr in Deine Energie kommen – und Deine Umwelt schätzt und dankt es Dir.
Vielen Dank, dass Du mit Deinem Sein die Welt bereicherst.
Herzlichst, Deine
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